Im Testleserfeedbackdschungel
Beim Durchsehen der Rückmeldungen meiner ersten Testleser wurde mir schnell klar: Ich liiiiebe es!
Feedback zum Manuskript zu lesen macht irre Spaß. Und zwar nicht nur die Lobhudelei – auch wenn ich mich natürlich riesig gefreut habe, dass so viele positive Anmerkungen dabei waren. Doch auch die Kritikpunkte sind wahnsinnig hilfreich, gerade, wenn sie so freundlich formuliert und erklärt werden, wie das meine wundervollen Testleserinnen tun. Es ist unglaublich interessant zu sehen, wo ein anderer Blickwinkel oder Hintergrund nochmal völlig neue Fragen aufwirft.
Als ich die Manuskripte rausgeschickt habe, war das so der Moment, in dem meine Figuren einen ersten, zaghaften Schritt heraus aus meinem Kopf in die große, weite Welt gewagt haben. Zu sehen, dass sie dort liebevoll willkommen geheißen werden, ist ein Wahnsinnsgefühl. Und wenn dann andere Menschen nochmal ganz neue Seiten an ihnen entdecken, oder ihr Wesen so auf den Punkt bringen, dass man beim Lesen laut rufen will: „Yes!“, ist das Emotion pur.
Heute verrate ich euch übrigens ein weiteres kleines Detail zu meiner Geschichte: Dass der männliche Protagonist Tim heißt, hatte ich in einem früheren Post ja schon erzählt. Nun sollt ihr auch den Namen der weiblichen Protagonistin erfahren: Sie heißt Jessica. Und zwei Sätze einer Testleserin haben es mir mit ihrer wunderbaren Formulierung, die mir genau aus dem Herzen spricht, so sehr angetan, dass ich mir erlaube, sie an dieser Stelle zu zitieren:
Jessica: „Eine Frau (…), die nach Leben dürstet, es aber nur in ihren schwächeren Momenten weiß.“
Tim: „Jemand, der Flügel hat, sich aber insgeheim nach einem Nest sehnt.“
Wunderschön gesagt, nicht wahr?
Nun müssen aber insbesondere die Kritikpunkte und Unklarheiten im Manuskript überarbeitet werden. Und da stellt sich natürlich die Frage: Was ist persönliche Meinung, die ich so stehen lassen möchte, und was muss definitiv geändert werden? Keine leichte Aufgabe! Aber ich nehme die Herausforderung gerne an.
Übrigens habe ich festgestellt, dass sich im ersten Kapitel ganz schnell zwei Lager gebildet haben: Die einen mögen nach den ersten Seiten Tim ein bisschen lieber, die anderen sind eher „Team Jessica“. Das ist echt spannend zu beobachten, allerdings auch nachvollziehbar, denn die beiden sind schon recht verschieden. Und so ist doch gleich für jeden etwas dabei 🙂
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